Zu Besuch in der neuen Lonza-Arena
Im Hinblick auf den Bau einer neuen Eissport-Arena in Langenthal reisten 30 Mitglieder des Vereins Arena Oberaargau nach Visp und besichtigten die neue Lonza-Arena. Dabei erhielt die Oberaargauer Reisegesellschaft interessante Einblicke in die 5000 Zuschauer fassende Eishalle, die 40 Millionen Franken kostete und im Herbst 2019 in Betrieb genommen wurde. Traditionsgemäss veranstaltet der Verein Arena Oberaargau einen Ausflug an einen Ort, wo vor kurzer Zeit eine neue Sport-Infrastruktur erstellt wurde. Nach Zug und Biel reisten 30 Mitglieder des Vereins nun ins Wallis und besichtigten in Visp die neue Lonza-Arena, die im Herbst 2019 in Betrieb genommen wurde. Sébastien Pico, CEO des Swiss League Klubs Visp und Verwaltungsrat der Lonza Arena AG, nahm die Oberaargauer Reisegesellschaft in Empfang und führte sie auf einem Rundgang durch die neue Eissporthalle.
Visp investierte 37 Millionen Franken
Die Visper Eissport- und Eventhalle wurde von den Architekten rollimarchini (Bern) und Scheitlin Syfrig (Luzern) entworfen. Sie weist eine Gesamtfläche von 5700 Quadratmetern sowie eine Höhe von 15 Metern auf. Die neue Arena, die 5150 Zuschauern Platz bietet, hat 40 Millionen Franken gekostet, die Arena wurde fast vollständig von der Gemeinde Visp finanziert. Zwischen der Gemeinde und dem Unternehmen Lonza wurde eine Vereinbarung getroffen, dass sich das Unternehmen mit drei Millionen Franken an den Kosten beteiligt, im Gegenzug erhält die Lonza AG die Namensgebung für eine Dauer von 20 Jahren. Im September 2019 wurde die neue Arena in Betrieb genommen.
Die Zuschauertribüne ist in vier Sektoren aufgeteilt. Während sich die Stehplätze hinter den beiden Toren befinden, sind die Sitzplätze vorwiegend auf der Haupt- und Gegentribüne angelegt. Je nach Bedarf können die Sitzeinheiten beliebig im Bereich der Stehplätze erweitert werden. Die vierstöckige Lonza-Arena besitzt neben den eindrücklichen Fassaden zwei volumetrisch raumbildende Elemente, die das Gebäude in die jeweiligen Nutzungsbereiche aufteilen: Zum einen die ums Eisfeld angelegte Tribünenanlage, zum anderen, die im Norden des Gebäudes angelegte Infrastrukturzone mit Restaurants, VIP-Logen sowie Büro- und Technikbereichen.
Weitere Eishallen in Raron und Brig
Durch die Trennung dieser beiden Elemente entsteht im Erdgeschoss eine zusammenhängende und umgehende Zirkulationsfläche mit Verpflegungsständen, Toilettenanlagen, Lager- und Infrastrukturräumen. Laut Sébastien Picot entspricht die neue Halle nicht nur den funktionalen und räumlichen Anforderungen. Mit ihrer Architektur bereichere sie auch das Visper Ortsbild. "Die Gemeinde, der EHC Visp, die Schulen, Aussteller und Eventorganisatoren haben eine auf ihre Bedürfnisse massgeschneiderte Arena erhalten", lautete das Fazit des Visp-Geschäftsführers. Nicht zuletzt profitiert der EHC Visp von den besseren Vermarktungsmöglichkeiten. So erwähnte Pico, dass man in den ersten drei Monaten seit Betriebsstart im Gastronomiebereich bereits so viel Umsatz erzielt habe wie letztes Jahr während der ganzen Saison.
Aufgrund der knappen Platzverältnisse weist die Lonza-Arena lediglich ein Eisfeld auf. Die Kapazitätsengpässe, die nicht zuletzt auch durch die grosse Nachwuchsabteilung des EHC Visp entstanden, konnten dadurch beseitigt werden, dass gleichzeitig in Brig und Raron zwei weitere, kleinere Eishallen realisiert wurden (für total rund 20 Millionen Franken), die vorwiegend von den Walliser Eishockey-Nachwuchsorganisationen genutzt werden.
Für den krönenden Abschluss des Besichtigungs-Ausfluges sorgte dann der SC Langenthal, der den angereisten Mitgliedern des Vereins Arena Oberaargau einen überraschenden 2:0-Sieg bescherte. Bei der Rückfahrt in den Oberaargau war reichlich Gesprächsstoff vorhanden und nicht wenige im Car vertraten die Meinung, dass sie am liebsten die neue Lonza-Arena mitgenommen und im Hard in Langenthal platziert hätten…
textwerk/war
Bildlegenden Legende 1: Blick in die neue, imposante Lonza-Arena in Visp. (Bilder: Walter Ryser)
Legende 2: Sébastien Pico, Geschäftsführer des EHC Visp, zeigte den Oberaargauern die neue Arena und lieferte ihnen viele interessante Informationen dazu.
Ein Schmuckstück – auch für Langenthal?
Mit 84 Interessierten reiste der Verein Arena Oberaargau zum ersten Testspiel des NLB-Eishockeyklubs SC Langenthal nach Biel und besichtigte vorgängig den neuen Sportkomplex, die Tissot Arena. Der Tenor unter den Oberaargauer Besuchern war einhellig: „Ein solches Schmuckstück wäre auch in Langenthal willkommen.“
Bereits vor einem Jahr hat der Verein Arena Oberaargau zur Besichtigung einer neuen Sport-Arena eingeladen. Im August 2015 besuchten rund 50 Personen das neue Eisstadion in Zug, die Bossard Arena. Der Anlass stiess auf Anklang und deshalb entschloss sich der Vorstand des Vereins, auch dieses Jahr einen Besichtigungs-Ausflug zu organisieren. Dieses Mal führte der Verein seine Reisegesellschaft nach Biel, in die neue Tissot-Arena. Und der Einladung folgte die stolze Zahl von 84 Personen, darunter auch die beiden Kandidaten für das Langenthaler Stadtpräsidium, Stefan Costa (FDP) und Hans-Jürg Schmied (parteilos) sowie der amtierende Gemeinderat Daniel Rüegger (EVP). Der Aufmarsch beweist, dass der Bau einer neuen Eissport-Arena in der Region ein Thema ist, das die Bevölkerung bewegt und interessiert.
Bereits die Fahrt nach Biel stellte ein erstes Highlight dar, reiste doch die Gästeschar im neuen Teambus des SC Langenthal nach Biel. In der Tissot-Arena wurden die Oberaargauer Besucher von Daniel Villard, Geschäftsführer des EHC Biel, empfangen. In einem gut 45-minütigen Rundgang führte er die Gäste durch den neuen, hochmodernen Spotkomplex. Die Tissot-Arena ist ein sogenanntes PPP-Projekt der Stadt Biel und umfasst ein Eisstadion mit überdachtem Nebenfeld, ein Fussballstadion und eine Curlinghalle mit sechs Rinks sowie vier Aussensportfeldern. Die Tissot-Arena beherbergt aber auch noch fünf Kino-Säle, Fitnessräume und eine Shoppingmeile. Die Baukosten für den gesamten Komplex beliefen sich auf 77 Millionen Schweizer Franken.
Eindrückliche Sport-Arena
Was die Oberaargauer Besucher zu sehen bekamen, war eine äusserst beeindruckende Sport-Arena, die sich über eine Länge von 340 Metern erstreckt, 100 Meter breit und 28 Meter hoch ist. Das Eisstadion verfügt über 6500 Zuschauerplätze (davon 4400 Sitzplätze), im angrenzenden Fussballstadion haben 5100 Zuschauer Platz. Auf dem Areal befinden sich zudem 750 Tiefgaragenparkplätze sowie 400 Aussenparkplätze. Dazu werden auch 1000 Veloparkplätze angeboten. In der Tissot-Arena befindet sich aber auch das grösste Solarkraftwerk der Welt.
Die Arena ist für einen multifunktionellen Betrieb ausgelegt. So verfügt beispielsweise das Eisstadion über demontierbare Banden, eine isolierte Eisabdeckung oder eine Powerblock-Stromverteilung mi 1600 Ampére, womit hier Konzerte und Shows vor rund 7000 Zuschauern durchgeführt werden können. Ein weiteres Highlight bildet der überdachte Platz zwischen Fussball- und Eisstadion, der sogenannte „Place Publique“, der eine beeindruckende Grösse von 90 x 35 Metern aufweist und mit einer Gesamtfläche von 3200 Quadratmetern einer der grössten überdachten Freiluftplätze der Schweiz ist. Der Platz eignet sich nicht bloss als Begegnungszone bei Sportveranstaltungen, sondern lässt sich auch für Sponsorenauftritte nutzen, kann für Firmenanlässe gebucht werden (inklusive eines rund 100 Meter langen Holzkohlegrills) oder kann kurzerhand in ein Openair-Kino umfunktioniert werden.
Weitere Sympathisanten gewinnen
Der Tenor der Oberaargauer Besucher nach dem eindrücklichen Rundgang war einhellig: „Ein solches Arena-Schmuckstück könnte man sich in einer leicht reduzierten Variante auch in Langenthal vorstellen“. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit dem Besuch des Eishockey-Testspiels zwischen dem NLA-Klub Biel und dem SC Langenthal (NLB) in der Tissot-Arena. Dabei erwies sich die oberklassige Equipe erwartungsgemäss als das spielstärkere, an diesem Abend aber auch leichtfüssigere und spritzigere Team als die phasenweise doch etwas schwerfällig wirkenden Gäste, was auch im Resultat von 7:2 für Biel zum Ausdruck kam.
Vorstandsmitglied Rolf Dünki vom Verein Arena Oberaargau hatte auf der Heimfahrt nach Langenthal dennoch allen Grund zur Zufriedenheit. „Es war ein super Anlass, mit einer unerwartet grossen Beteiligung. Wir haben viele wertvolle Informationen und Eindrücke erhalten. Es ist wichtig, dass wir mit solchen Events auf die Notwendigkeit eines Neubaus einer Eissport-Arena in Langenthal aufmerksam machen und weitere Sympathisanten für unseren Verein und unser Anliegen gewinnen können.“
Ausstellung Eissportanlage
Im Oberaargau besteht ein grosses Interesse an der Realisierung einer neuen Eis- und Ballsportanlage. Das bewies die Ausstellung des Vereins Arena Oberaargau in der Aula der Berufsfachschule Langenthal. Studierende Architektur der Hochschule Luzern beschäftigten sich bei ihren Diplomarbeiten mit einer solchen Anlage im Gebiet Hard in Langenthal. 15 dieser Arbeiten wurden in der Ausstellung präsentiert.
Die Studierenden hatten den Auftrag, in ihr Projekt ein Eisstadion (Fassungsvermögen 6000 Zuschauer), ein Ausseneisfeld, ein Fussballstadion, ein Kunstrasenfeld, ein Wohn- und Geschäftsgebäude sowie eine Parkierungsanlage für 600 bis 900 Autos einzubeziehen. Die diversen Arbeiten zeigten eine Vielfalt von Möglichkeiten, interessante Ansatzpunkte, architektonisch sehenswerte Lösungen und viele visionäre Ideen.
Info-Anlass Anrainer
Der Verein Arena Oberaargau wird im Vorfeld der Ausstellung "Eine kombinierte Eis- und Ballsportanlage im Hardgebiet, Langenthal", bei der vom 11. bis 14. September Diplomarbeiten der Architeksturstudierenden der HS Luzern gezeigt werden, die Anrainer im Hardgebiet über die bevorstehende Ausstellung sowie die Aktivitäten des Vereins aus erster Hand informieren.
Einladung Info-Anlass Anrainer
Ausstellung Eissportanlage
Im Frühjahr 2014 wurde der Verein Arena Oberaargau gegründet. Nun kann der Verein den ersten Anlass durchführen und der Bevölkerung
vom Donnerstag, 11. bis Sonntag, 14. September in der Aula der Berufsfachschule Langenthal eine interessante Ausstellung präsentieren.
Mit der Hochschule Luzern, Abteilung Architektur, konnte der Verein eine Zusammenarbeit für einen Bachelor-Lehrgang Architektur eingehen. Die 60 Studierenden, die heuer ihren Abschluss erlangen, widmeten ihre Diplomarbeiten einer möglichen Eis- und Ballsportanlage im Hard, Langenthal. In der Aula der Berufsfachschule werden nun die 15 besten Diplomarbeiten der Öffentlichkeit gezeigt. Mit dieser Ausstellung soll die Diskussion um Sportstätten von regionaler Bedeutung angeregt werden, ohne dabei aber einen möglichen Standort zu präjudizieren.
Die Ausstellung in der Aula der Berufsfachschule Langenthal ist wie folgt geöffnet: Donnerstag, 11. September von 18 – 20 Uhr, Freitag, 12. September von 16 – 20 Uhr, Samstag, 13. September von 10 – 16 Uhr und Sonntag, 14. September von 10 – 16 Uhr.